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   AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10   

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AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10 (https://dejure.org/2012,10152)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 25.04.2012 - 34 C 72/10 (https://dejure.org/2012,10152)
AG Brandenburg, Entscheidung vom 25. April 2012 - 34 C 72/10 (https://dejure.org/2012,10152)
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  • BGH, 24.06.1987 - VIII ZR 379/86

    Besitz an einem in einem Selbstbedienungs-Großmarkt verlorenen Geldschein

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Die realistische Chance oder gar die Sicherheit, andere Personen von der Einwirkung ausschließen zu können, ist hingegen nicht erforderlich ( OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f. ), so dass als Maßstab dafür, ob die Einwirkungsmöglichkeit den gesetzlichen Erfordernissen tatsächlicher Sachherrschaft genügt, nach der herrschenden Rechtsmeinung die " Verkehrsanschauung" dient ( BGH , LM Nr. 21 zu § 829 BGB = WM 1970, Seiten 1518 ff. = MDR 1971, Seite 211; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; KG Berlin , NJW-RR 1994, Seiten 713 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ), d. h. die zusammenfassende Wertung aller Umstände des jeweiligen Falles entsprechend den Anschauungen des täglichen Lebens ( BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; BGH , WM 1970, Seiten 1518 ff. ).

    - Der Erwerb einer Sachherrschaft muss erkennbar hervortreten ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 f.; Reichsgericht , RGZ Band 77, Seiten 202 ff.; BGH , NJW 1965, Seite 1712 = BGHZ 44, Seiten 27 ff.; BGH , MDR 1975, Seite 213 = WM 1975, Seiten 81 ff.; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. ).

    Hierdurch kommt aber hinreichend deutlich zum Ausdruck, dass der Kläger seine eigenen Sachen auf seinem Grundstück auch besitzen will; wobei sogar ein genereller Besitzwille hier offensichtlich ist, selbst wenn dies nicht erforderlich ist ( BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. ).

    Neben der Begründung tatsächlicher Gewalt über die Sache verlangt die herrschende deutsche Rechtsauffassung als zweite Voraussetzung des Besitzerwerbs aber auch einen Besitzbegründungs- Willen ( Reichsgericht , Urteil vom 02.01.1923, Az.: VII 17/22, u. a. in: RGZ Band 106, Seiten 135 f.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 ff.; BGH , WM 1958, Seiten 903 ff. = BGHZ 27, Seiten 360 ff.; BGH , MDR 1975, Seite213 = WM 1975, Seiten 81 f.; BGH , BGHZ 67, Seiten 207 ff. = NJW 1977, Seiten 42 f.; BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ), da die Begründung einer Herrschaft als notwendig zweckgerichteter Akt ohne eine entsprechende Intention nicht denkbar ist.

    Es genügt vielmehr ein " genereller" Besitzerwerbswille ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Der Besitz kann daher auch an solchen Sachen erworben werden, die ohne Wissen des Erwerbers in seinen Herrschaftsbereich gelangt sind, wenn dieser nur den Willen hat, die tatsächliche Gewalt an den Sachen auszuüben ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Denn der Besitz im Sinne einer von Besitzwillen getragenen Sachherrschaft bezieht sich auf diese Gesamtheit, was immer zu ihr gehören mag; wer Sachen in seiner tatsächlichen Gewalt hat, wird nämlich im Allgemeinen eine eigenmächtige Einwirkung Dritter auf dieselben nicht dulden wollen, wobei sich ein solcher Besitzwille im täglichen Leben vielfach gerade nicht auf bestimmte Gegenstände richtet, deren Art und Existenz dem Besitzer gewiss ist, sondern sich als genereller Besitzwille auf die in einem Raum oder in einem Behältnis bzw. auf einem Grundstück befindlichen Sachen bezieht ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ).

    Dieser Besitzwille äußert sich z. B. in Vorkehrungen , die getroffen werden, um den Besitz zu ergreifen (wie z.B. die Aufstellung von Briefkästen, Sammelkästen für Altglas, Opferstöcken { Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 f. }, Wildfallen { KG Berlin , JW 1926, Seite 2647 }, Fischreusen und ähnliches { BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. }) oder um den Besitz zu sichern (Zäune { BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff. }, Mauern, Tore { Reichsgericht , Urteil vom 25.01.1907, Az.: II 238/06; BGH , BGHZ 27, Seiten 360 ff. = WM 1958, Seiten 903 ff. } und ähnliches).

    Selbst der Platz vor einer Ladentür, auf dem die Waren abgestellt werden ( BGH , Urteil vom 01.12.1967, Az.: 4 StR 516/67, u. a. in: LM Nr. 40 zu § 242 StGB = NJW 1968, Seite 662 = MDR 1968, Seiten 255 f. ) und der gesamte Verkaufsraum eines Selbstbedienungs-Großmarktes ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff. ) gehören nach der herrschenden Rechtsprechung ebenso dazu wie ein auf dem Feld zurückgelassener Pflug oder auf einer Weide befindliches Vieh ( BGH , Urteil vom 01.12.1967, Az.: 4 StR 516/67, u. a. in: LM Nr. 40 zu § 242 StGB = NJW 1968, Seite 662 = MDR 1968, Seiten 255 f. ) bzw. im Wald des Waldbesitzers an abfuhrbereiter Stelle liegende Holzstämme ( BGH , Urteil vom 24.06.1958, Az.: VIII ZR 204/57, u. a. in: LM Nr. 4 zu § 854 BGB = BB 1958, Seiten 821 f. = NJW 1958, Seite 1723 = MDR 1958, Seite 767 = beck-online, BeckRS 1958, Nr.: 31196457 ) und sogar im Rheinhafen liegendes, vom Hafenwächter überwachtes Holz ( Reichsgericht , Urteil vom 01.11.1905 ).

    Die Übergabe erfordert jedoch nur, dass der Vorbesitzer - mithin hier der Beklagte - seinen Besitz aufgibt, und zwar zugunsten des Besitzerwerbers - hier des Klägers -, der wiederum zumindest den generellen Besitzwillen hat, diese Sache auch in seinen Besitz zu übernehmen ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , BGHZ 67, Seiten 207 ff. = NJW 1977, Seiten 42 f. = MDR 1977, Seiten 220 f. ).

  • OLG Köln, 11.12.1997 - 22 W 40/97

    Voraussetzungen für den Anspruch auf Finderlohn

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Die heute herrschende Rechtsmeinung sieht im Besitzerwerb gemäß § 854 BGB die Betätigung eines Besitzwillens durch Begründung faktischer bzw. tatsächlicher Sachherrschaft (vgl. hierzu auch: BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f. ).

    Die realistische Chance oder gar die Sicherheit, andere Personen von der Einwirkung ausschließen zu können, ist hingegen nicht erforderlich ( OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f. ), so dass als Maßstab dafür, ob die Einwirkungsmöglichkeit den gesetzlichen Erfordernissen tatsächlicher Sachherrschaft genügt, nach der herrschenden Rechtsmeinung die " Verkehrsanschauung" dient ( BGH , LM Nr. 21 zu § 829 BGB = WM 1970, Seiten 1518 ff. = MDR 1971, Seite 211; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; KG Berlin , NJW-RR 1994, Seiten 713 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ), d. h. die zusammenfassende Wertung aller Umstände des jeweiligen Falles entsprechend den Anschauungen des täglichen Lebens ( BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; BGH , WM 1970, Seiten 1518 ff. ).

    Es genügt vielmehr ein " genereller" Besitzerwerbswille ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Auch an innerhalb der allgemeinen Sachherrschaftssphäre verlegten Sachen, deren Aufenthaltsort dem Besitzer daher nicht bekannt ist, wird der Besitz nämlich nicht verloren bzw. aufgegeben ( OLG Köln , OLG-Report 1998, Seiten 53 f. = MDR 1998, Seiten 522 f. ).

    Ebenso wenig führt die irrige Annahme des Besitzers, Gegenstände seien entfernt worden - für die er einen allgemeinen Besitzwillen hat - noch nicht zur Beendigung des Besitzes ( BGH , DB 1978, Seite 1928; OLG Köln , OLG-Report 1998, Seiten 53 f. = MDR 1998, Seiten 522 f. ).

    Auch eine irrige Annahme, den Besitz unfreiwillig verloren zu haben, führt weder zum Verlust der - tatsächlich vorhandenen - Sachherrschaft noch ist hiermit der Wille verbunden, den Besitz freiwillig aufzugeben ( OLG Köln , OLG-Report 1998, Seiten 53 f. = MDR 1998, Seiten 522 f. ), so dass der Kläger hier zunächst auch Besitzer des vom Beklagten an ihn zurückgegebenen Vogelkäfigs wurde.

  • KG, 05.06.1986 - 12 U 6006/85

    Einigung über den Kaufpreis als Voraussetzung für das Zustandekommen eines

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Indiz für die Leihe ist dabei zunächst der schriftliche "Leihvertrag" der Prozessparteien vom 18.07.2007 (Blatt 5 der Akte) sowie ein schutzwürdiges Interesse daran, dass die Gebrauchsmöglichkeit nicht willkürlich abgekürzt werden kann ( BGH , BGHZ 21, Seiten 102 ff.; OLG Koblenz , OLG-Report 2008, Seiten 878 ff. = NJW-RR 2008, Seiten 1613 f.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Die realistische Chance oder gar die Sicherheit, andere Personen von der Einwirkung ausschließen zu können, ist hingegen nicht erforderlich ( OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f. ), so dass als Maßstab dafür, ob die Einwirkungsmöglichkeit den gesetzlichen Erfordernissen tatsächlicher Sachherrschaft genügt, nach der herrschenden Rechtsmeinung die " Verkehrsanschauung" dient ( BGH , LM Nr. 21 zu § 829 BGB = WM 1970, Seiten 1518 ff. = MDR 1971, Seite 211; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; KG Berlin , NJW-RR 1994, Seiten 713 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ), d. h. die zusammenfassende Wertung aller Umstände des jeweiligen Falles entsprechend den Anschauungen des täglichen Lebens ( BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; BGH , WM 1970, Seiten 1518 ff. ).

    - Der Besitzerwerb muss sich auch darin ausdrücken, dass der Erwerber zu der Sache in eine räumliche Beziehung tritt ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Es genügt vielmehr ein " genereller" Besitzerwerbswille ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Der Besitz kann daher auch an solchen Sachen erworben werden, die ohne Wissen des Erwerbers in seinen Herrschaftsbereich gelangt sind, wenn dieser nur den Willen hat, die tatsächliche Gewalt an den Sachen auszuüben ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Es kann somit hier nicht ernsthaft zweifelhaft sein, dass der Kläger - auch wenn solche Sachen ohne sein Wissen auf sein Hausgrundstück zurückgebracht werden - die tatsächliche Sachherrschaft hierüber auch ausüben will ( KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

  • BGH, 11.11.1970 - VIII ZR 41/69

    Erwerb von Eigentum auf Grund einer Sicherungsübereignung - Anforderungen an

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Die realistische Chance oder gar die Sicherheit, andere Personen von der Einwirkung ausschließen zu können, ist hingegen nicht erforderlich ( OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f. ), so dass als Maßstab dafür, ob die Einwirkungsmöglichkeit den gesetzlichen Erfordernissen tatsächlicher Sachherrschaft genügt, nach der herrschenden Rechtsmeinung die " Verkehrsanschauung" dient ( BGH , LM Nr. 21 zu § 829 BGB = WM 1970, Seiten 1518 ff. = MDR 1971, Seite 211; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; KG Berlin , NJW-RR 1994, Seiten 713 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ), d. h. die zusammenfassende Wertung aller Umstände des jeweiligen Falles entsprechend den Anschauungen des täglichen Lebens ( BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff.; BGH , WM 1970, Seiten 1518 ff. ).

    Es genügt vielmehr ein " genereller" Besitzerwerbswille ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Denn der Besitz im Sinne einer von Besitzwillen getragenen Sachherrschaft bezieht sich auf diese Gesamtheit, was immer zu ihr gehören mag; wer Sachen in seiner tatsächlichen Gewalt hat, wird nämlich im Allgemeinen eine eigenmächtige Einwirkung Dritter auf dieselben nicht dulden wollen, wobei sich ein solcher Besitzwille im täglichen Leben vielfach gerade nicht auf bestimmte Gegenstände richtet, deren Art und Existenz dem Besitzer gewiss ist, sondern sich als genereller Besitzwille auf die in einem Raum oder in einem Behältnis bzw. auf einem Grundstück befindlichen Sachen bezieht ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ).

    Dieser Besitzwille äußert sich z. B. in Vorkehrungen , die getroffen werden, um den Besitz zu ergreifen (wie z.B. die Aufstellung von Briefkästen, Sammelkästen für Altglas, Opferstöcken { Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 f. }, Wildfallen { KG Berlin , JW 1926, Seite 2647 }, Fischreusen und ähnliches { BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. }) oder um den Besitz zu sichern (Zäune { BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff. }, Mauern, Tore { Reichsgericht , Urteil vom 25.01.1907, Az.: II 238/06; BGH , BGHZ 27, Seiten 360 ff. = WM 1958, Seiten 903 ff. } und ähnliches).

  • BFH, 10.10.2007 - VII R 49/06

    Unkenntnis der Zusammensetzung einer LKW-Ladung schließt Schuldnerschaft für

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Die heute herrschende Rechtsmeinung sieht im Besitzerwerb gemäß § 854 BGB die Betätigung eines Besitzwillens durch Begründung faktischer bzw. tatsächlicher Sachherrschaft (vgl. hierzu auch: BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f. ).

    Neben der Begründung tatsächlicher Gewalt über die Sache verlangt die herrschende deutsche Rechtsauffassung als zweite Voraussetzung des Besitzerwerbs aber auch einen Besitzbegründungs- Willen ( Reichsgericht , Urteil vom 02.01.1923, Az.: VII 17/22, u. a. in: RGZ Band 106, Seiten 135 f.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 ff.; BGH , WM 1958, Seiten 903 ff. = BGHZ 27, Seiten 360 ff.; BGH , MDR 1975, Seite213 = WM 1975, Seiten 81 f.; BGH , BGHZ 67, Seiten 207 ff. = NJW 1977, Seiten 42 f.; BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ), da die Begründung einer Herrschaft als notwendig zweckgerichteter Akt ohne eine entsprechende Intention nicht denkbar ist.

    Es genügt vielmehr ein " genereller" Besitzerwerbswille ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff.; OLG Köln , MDR 1998, Seiten 522 f. = OLG-Report 1998, Seiten 53 f.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

    Denn der Besitz im Sinne einer von Besitzwillen getragenen Sachherrschaft bezieht sich auf diese Gesamtheit, was immer zu ihr gehören mag; wer Sachen in seiner tatsächlichen Gewalt hat, wird nämlich im Allgemeinen eine eigenmächtige Einwirkung Dritter auf dieselben nicht dulden wollen, wobei sich ein solcher Besitzwille im täglichen Leben vielfach gerade nicht auf bestimmte Gegenstände richtet, deren Art und Existenz dem Besitzer gewiss ist, sondern sich als genereller Besitzwille auf die in einem Raum oder in einem Behältnis bzw. auf einem Grundstück befindlichen Sachen bezieht ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ).

  • RG, 11.02.1911 - V 268/10

    Briefübergabe bei Abtretung der Eigentümer-Grundschuld

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Die physische Einwirkungsmöglichkeit setzt zwar ein räumliches Verhältnis voraus ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; LG Hagen , Urteil vom 14.07.1947, Az.: 2 S 206/47, u. a. in: MDR 1948, Seite 364 ), welches eng genug ist, um den Gebrauch der Sache zu gewährleisten.

    - Es muss eine tatsächliche Beziehung zur Sache hergestellt werden ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; Reichsgericht , WarnR 1917, Nr. 55; BGH , BGHZ 27, Seiten 360 ff. = WM 1958, Seiten 903 ff. ).

    - Der Erwerb einer Sachherrschaft muss erkennbar hervortreten ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 f.; Reichsgericht , RGZ Band 77, Seiten 202 ff.; BGH , NJW 1965, Seite 1712 = BGHZ 44, Seiten 27 ff.; BGH , MDR 1975, Seite 213 = WM 1975, Seiten 81 ff.; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. ).

    - Der Besitzerwerb muss sich auch darin ausdrücken, dass der Erwerber zu der Sache in eine räumliche Beziehung tritt ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; KG Berlin , MDR 1986, Seite 933 = VersR 1987, Seite 287 ).

  • BGH, 30.05.1958 - V ZR 295/56

    Fruchterwerb (§ 956 BGB). Konkursbeschlagnahme

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    - Es muss eine tatsächliche Beziehung zur Sache hergestellt werden ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; Reichsgericht , WarnR 1917, Nr. 55; BGH , BGHZ 27, Seiten 360 ff. = WM 1958, Seiten 903 ff. ).

    Neben der Begründung tatsächlicher Gewalt über die Sache verlangt die herrschende deutsche Rechtsauffassung als zweite Voraussetzung des Besitzerwerbs aber auch einen Besitzbegründungs- Willen ( Reichsgericht , Urteil vom 02.01.1923, Az.: VII 17/22, u. a. in: RGZ Band 106, Seiten 135 f.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 ff.; BGH , WM 1958, Seiten 903 ff. = BGHZ 27, Seiten 360 ff.; BGH , MDR 1975, Seite213 = WM 1975, Seiten 81 f.; BGH , BGHZ 67, Seiten 207 ff. = NJW 1977, Seiten 42 f.; BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ), da die Begründung einer Herrschaft als notwendig zweckgerichteter Akt ohne eine entsprechende Intention nicht denkbar ist.

    Dieser Besitzwille äußert sich z. B. in Vorkehrungen , die getroffen werden, um den Besitz zu ergreifen (wie z.B. die Aufstellung von Briefkästen, Sammelkästen für Altglas, Opferstöcken { Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 f. }, Wildfallen { KG Berlin , JW 1926, Seite 2647 }, Fischreusen und ähnliches { BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. }) oder um den Besitz zu sichern (Zäune { BGH , MDR 1971, Seite 211 = WM 1970, Seiten 1518 ff. }, Mauern, Tore { Reichsgericht , Urteil vom 25.01.1907, Az.: II 238/06; BGH , BGHZ 27, Seiten 360 ff. = WM 1958, Seiten 903 ff. } und ähnliches).

  • BGH, 31.05.1965 - V ZR 10/63

    Rechtsfolgen der Verletzung einer Badekonzession

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Eine ununterbrochene Einwirkungsmöglichkeit bzw. eine aktuell ausgeübte positive Sachherrschaft ist aber nicht erforderlich ( BGH , BGHZ 44, Seiten 27 ff. = NJW 1965, Seite 1712 ).

    - Der Erwerb einer Sachherrschaft muss erkennbar hervortreten ( Reichsgericht , Urteil vom 11.02.1911, Az.: V 268/10, u. a. in: RGZ Band 75, Seiten 221 ff.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 f.; Reichsgericht , RGZ Band 77, Seiten 202 ff.; BGH , NJW 1965, Seite 1712 = BGHZ 44, Seiten 27 ff.; BGH , MDR 1975, Seite 213 = WM 1975, Seiten 81 ff.; BGH , BGHZ 101, Seiten 186 ff. = NJW 1987, Seiten 2812 ff. ).

    Wie jeder rechtlich relevante Wille muss dieser Besitzerwerbswille zwar auch in einer Handlung hervortreten, die für einen etwaigen Beobachter erkennbar ist ( BGH , Urteil vom 31.05.1965, Az.: V ZR 10/63, u. a. in: BGHZ 44, Seiten 27 ff. = NJW 1965, Seite 1712 ).

  • BGH, 04.10.1976 - VIII ZR 65/75

    Gutgläubiger Eigentumserwerb nach § 933 BGB

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Neben der Begründung tatsächlicher Gewalt über die Sache verlangt die herrschende deutsche Rechtsauffassung als zweite Voraussetzung des Besitzerwerbs aber auch einen Besitzbegründungs- Willen ( Reichsgericht , Urteil vom 02.01.1923, Az.: VII 17/22, u. a. in: RGZ Band 106, Seiten 135 f.; Reichsgericht , JW 1925, Seiten 784 ff.; BGH , WM 1958, Seiten 903 ff. = BGHZ 27, Seiten 360 ff.; BGH , MDR 1975, Seite213 = WM 1975, Seiten 81 f.; BGH , BGHZ 67, Seiten 207 ff. = NJW 1977, Seiten 42 f.; BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BFH , Urteil vom 10.10.2007, Az.: VII R 49/06, u. a. in: DStRE 2008, Seiten 380 ff. ), da die Begründung einer Herrschaft als notwendig zweckgerichteter Akt ohne eine entsprechende Intention nicht denkbar ist.

    Die Übergabe erfordert jedoch nur, dass der Vorbesitzer - mithin hier der Beklagte - seinen Besitz aufgibt, und zwar zugunsten des Besitzerwerbers - hier des Klägers -, der wiederum zumindest den generellen Besitzwillen hat, diese Sache auch in seinen Besitz zu übernehmen ( BGH , NJW 1987, Seiten 2812 ff. = BGHZ 101, Seiten 186 ff.; BGH , BGHZ 67, Seiten 207 ff. = NJW 1977, Seiten 42 f. = MDR 1977, Seiten 220 f. ).

  • OLG Köln, 14.03.1995 - 22 U 202/94

    Verjährungsfrist bei Beschädigung eines geliehenen Kunstwerkes

    Auszug aus AG Brandenburg, 25.04.2012 - 34 C 72/10
    Insofern ist die Klage hier dann aber auch mit der sich aus § 91 ZPO ergebenden Kostenfolge in vollem Umfang abzuweisen, selbst wenn der Anspruch des Klägers gegen den Beklagten hier nicht der kurzen Verjährung des § 606 BGB (6 Monate) unterlag ( OLG Köln , NJW 1997, Seiten 1157 ff. = OLG-Report 1997, Seiten 20 ff. = VersR 1997, Seiten 497 ff. ).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 18.12.2003 - 2 L 43/03

    Zustandsstörung für Fässer mit umweltgefährdendem Inhalt

  • BGH, 20.06.1958 - I ZR 132/57

    Subverlagsvertrag

  • BGH, 24.06.1958 - VIII ZR 204/57
  • BGH, 01.12.1967 - 4 StR 516/67

    Rüge der Verletzung sachlichen Rechts und des Verfahrensrechts - Ablehnung eines

  • OLG Frankfurt, 11.11.1996 - 1 WF 220/96
  • BGH, 21.04.1978 - I ZR 135/76

    Haftung eines Transportunternehmers - Schadensersatz für entstandene Kosten aus

  • BGH, 22.06.1956 - I ZR 198/54

    ausgeliehener LKW-Fahrer - §§ 133, 157 BGB, Rechtsbindungswille, unentgeltlicher

  • KG, 26.10.1993 - 1 W 6068/93

    Räumungsvollstreckung gegen Ehegatte und Lebensgefährten

  • OLG Koblenz, 11.01.2008 - 10 U 1705/06

    Leihe: Schadensersatz wegen Beschädigung einer Werkstatthalle durch einen Brand

  • RG, 02.01.1923 - VII 17/22

    Besitz

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